In diesem Fachbeitrag erhalten Sie einen Überblick über Füllstandanzeiger, deren typische Bauformen und Anwendungsmöglichkeiten.
Füllstandanzeiger
Füllstandanzeiger sind häufig eine Sonderform von Behälterschaugläsern. Die Sichtöffnung ist hier wie in Abbildung 1 erkennbar nicht rund, sondern schmal und lang gehalten. Wenn ein solches Schauglas in einem Behälter angebracht ist, bietet es die Möglichkeit, den Füllstand leicht von außen abzulesen. Dabei sind weder Schwimmkörper noch andere zusätzliche Bauteile erforderlich. Bei klaren, farblosen Flüssigkeiten wie Wasser kann die Ablesbarkeit durch Einsatz eines sogenannten Reflex-Glases verbessert werden. Bei diesen Gläsern sind an der Innenseite Riefen eingebracht, die durch den Unterschied in der Lichtbrechung zwischen Luft und Flüssigkeiten die Oberfläche des Prozessmediums wie in Abbildung 2 gezeigt deutlicher erkennbar machen.
Für einige Anwendungsfälle kann es wünschenswert sein, den Füllstandanzeiger als Bypass-Armatur auszuführen. In solchen Fällen wird anstelle des oberflächlich eingeschweißten Grundflansches ein rückseitig geschlossenes Gehäuse eingesetzt, das wahlweise mit Anschweißstutzen, Gewindeanschlüssen oder Flanschen versehen wird, wie in Abbildung 3 beispielhaft gezeigt.
Wenn zusätzlich gewünscht ist, die Flüssigkeitssäule in der Bypass-Armatur aus mehreren Richtungen zu beobachten oder eine rückseitige Beleuchtung anzubringen, kann ein Füllstandschauglas des Typ 422 wie in Abbildung 4 eingesetzt werden.
Dieser Schauglastyp kann wahlweise mit Gewindeanschlüssen, Schweißenden, Flanschen oder beliebigen weiteren Anschlussarten ausgestattet werden.
Füllstandanzeiger des Typ 422 sind für vergleichsweise hohe Drücke von 35 bar und mehr, sowie Temperaturen bis 243°C geeignet.
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