Was sind die Werkstoffnummern und deren Bezeichnungssystem nach DIN EN 10027-2?

Die EN Werkstoffnummern dienen der eindeutigen Bezeichnung eines Werkstoffes. Sie sind in aller Regel fünfstellig aufgebaut.

Der Edelstahl 1.4571 (ASTM-Bezeichnung 316Ti) wird, wenn nicht anders vereinbart als Werksstandard bei ACI Industriearmaturen GmbH eingesetzt, daher betrachten wir exemplarisch diesen chemisch hoch beständigen Edelstahl.

1.4571(+AT)

1.

45

71

Werkstoff-Hauptgruppe

1.

45

71

Stahlgruppen-Nummer

1.

45

71

Stahlsorten-Nummer


+AT

Zusatzsymbole (meist Wärmebehandlung oder Oberflächenzustand)

Die Werkstoff-Hauptgruppe wird mit einem Punkt von der Stahlgruppen-Nummer und der Stahlsorten-Nummer getrennt. Allgemein gibt die Werkstoffnummer Auskunft über die chemische Zusammensetzung, die technologischen Kennwerte, den Wärmebehandlungszustand oder die Oberflächenbeschaffenheit eines metallischen Werkstoffes. Diese Kennwerte werden nach genormten Prüfverfahren ermittelt.

Nachfolgend schauen wir uns beispielhaft die Aufschlüsselung an einem Edelstahl 1.4571 an.

1.

Stahl oder Stahlguss

45

Nichtrostende Stähle mit Sonderzusätzen

71

innerhalb einer Stahlgruppe erhält jede Sorte eine eigene Zählnummer

+AT

Wärmebehandlung im Auslieferungszustand: Lösungsgeglüht

Weitere Informationen liefert der Werkstoff-Kurzname. Für den 1.4571 lautet dieser:

X6CrNiMoTi 17-12-2

X

bezeichnet einen hochlegierten Stahl, bei dem der Anteil mindestens eines Legierungselements mehr als 5% beträgt.

Bei hochlegierten Stählen ist der Masseanteil der Legierungselemente immer mal 1 zu rechnen. (Ausnahme: Kohlenstoff)

6

Masseanteil Kohlenstoff:

6/100 = 0,06% (Der Masseanteil für Kohlenstoff wird immer durch 100 geteilt)

Cr

Masseanteil Chrom: 17%

Ni

Masseanteil Nickel: 12%

Mo

Masseanteil Molybdän: 2%

Ti

Masseanteil Titan: nicht ausgewiesen (hier 0,3 - 0,7% nach DIN EN 10088-3)
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